Treffpunkt Robotik in der Pflege und sozialen Berufen: Rückblick auf eine kooperative Veranstaltung zwischen dem Pflegepraxiszentrum Hannover und der HsH-Akademie

Treffpunkt Robotik in der Pflege und sozialen Berufen: Rückblick auf eine kooperative Veranstaltung zwischen dem Pflegepraxiszentrum Hannover und der HsH-Akademie

Von Daniel Beume, Esma Albayrak, Jens Müller, Jörn Krückeberg und Monika Büchler

Der Einsatz digitaler Technologien soll Arbeitsprozesse in der Pflege und sozialen Berufen unterstützen. Aber wie sieht das eigentlich mit dem Thema Robotik aus? Wenn der Einsatz robotischer Systeme hier gewünscht ist, wie müssen entsprechende Einsatzszenarien gestaltet werden, um zu einer unterstützten Lebensweise beizutragen? Und welche menschlichen, technischen und prozessualen Themenstellungen müssen dabei Berücksichtigung finden?

Im Rahmen der Gesundheitswochen der innovercity verschaffte der Treffpunkt interessierten Besucher*innen die Gelegenheit, sich über das Thema Robotik auszutauschen. Anhand von Aktivitäten und Erkenntnissen aus dem Forschungsprojekt Pflegepraxiszentrum Hannover wurde der Einsatz von robotischen Systemen in verschiedenen Szenarien erörtert. Zur Veranschaulichung stellten die Mitarbeitenden des Projekts den Service- und Assistenzroboter Lio vor und Interessierte konnten vor Ort die Roboterrobbe Paro sowie das Exoskelett Japet.W ausprobieren.

In Orientierung an den Interessen der Besucher*innen wurde gemeinsam darüber nachgedacht, ob und wie robotische Systeme bei Herausforderungen im Alltag unterstützen können, welche Potenziale hier erkennbar sind und welche Einschränkungen es zu berücksichtigen gilt. Die Fragestellungen der Besucher*innen führten dabei zu spannenden Diskussionen: Welche Bedeutung hat der Einsatz robotischer Systeme im Zusammenhang mit den Themen Fachkräftemangel, Ersatz von menschlicher Arbeitskraft und Zuwendung? Wie kann ihr Einsatz die Betreuungsqualität erhöhen und gleichzeitig zu einer Entlastung von Pflegekräften führen? Inwiefern können Roboter im Alter zu einer selbstbestimmten und sicheren Lebensweise in stationären und ambulanten Settings beitragen? Wie können sie die Kommunikation mit Angehörigen und die Versorgung im Alltag erleichtern? Die thematischen Impulse der geführten Diskussionen sollen in kommenden Forschungsaktivitäten Berücksichtigung finden.

Gleichzeitig hatten die Besucher*innen die Möglichkeit, sich über das neue Weiterbildungsangebot der HsH-Akademie „Digitalisierung im Gesundheitswesen: Verstehen – Gestalten – Anwenden“ zu informieren. Das Zertifikatprogramm ist interprofessionell sowie praxisnah angelegt. Es richtet sich an Personen aus Gesundheitsfachberufen, die im ambulanten oder stationären Bereich tätig sind (z. B. Pflegekräfte, Therapeuten, Praxismanager*innen und Ärzte) sowie an Quereinsteiger*innen mit Berufserfahrung im Gesundheitsbereich oder aus dem IT-Bereich (für weiterführende Informationen: https://www.hs-hannover.de/weiterbildung/weiterbildungsangebot/digitalisierung-im-gesundheitswesen).

Das Team des kooperativ organisierten Treffpunkts (v.l.n.r.): Jörn Krückeberg (PLRI/MHH), Esma Albayrak (PLRI/MHH, mit Exoskelett Japet.W), Daniel Beume (Fakultät V), Jens Müller (PLRI/MHH, mit Roboterrobbe Paro) und Monika Büchler (HsH-Akademie)

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