HIMED – AKTIVE PFLEGE FÜR DIE GENESUNG, ENTERTAINMENT FÜR DEN GEIST

HIMED – AKTIVE PFLEGE FÜR DIE GENESUNG, ENTERTAINMENT FÜR DEN GEIST

Seit der letzten großen Baumaßnahme auf der Projektstation des „Pflegepraxiszentrum Hannover“ sind mittlerweile fast drei Jahre vergangen. Damals konnte mit viel baulichem Aufwand, aber und auch durch einen kurzfristigen Stationsumzug, ein 5 GHz-WLAN samt Access Points auf der Projektstation installiert werden. Ein gutes und stabiles WLAN ist eine wichtige Voraussetzung für das Funktionieren vieler neuer Technologien und demnach unumgänglich für die Station der Zukunft. So ermöglicht ein gutes WLAN das Einbinden vieler hilfreicher Produkte, die die Pflegefachpersonen bei ihrer Arbeit unterstützen, die Patient:innen-Versorgung potenziell verbessern und Arbeitsprozesse entlasten.

Die HiMed-Infotainmentsysteme

Nach langer Planung und dank der Unterstützung der MHH Information Technology (MIT)-Abteilung sowie einem externen Partner aus dem Bereich Elektro-, Kommunikations- und Sicherheitstechnik, konnte die Station vor kurzem um eine Neuerung erweitert werden: ein Multimedia-Terminal am Patient:innenbett. Das HiMed-Infotainmentsystem von Siemens bietet den Patient:innen

  • Fernsehen,
  • Radio hören,
  • Telefonieren,
  • Internetzugang
  • oder Zugriff auf Informationen über die Klinik und ihren Aufenthalt.

Alle Angebote können dabei auch über Kopfhörer ausgegeben werden – leider gibt es hierbei nur einen Klinken- und keinen Bluetooth-Anschluss. Ebenfalls ist es über das Terminal nun auch möglich, die bereits auf der Station eingeführte App Cliniserve Care zu nutzen, ohne ein eigenes Smartphone verwenden zu müssen.

Vorher/Nachher

Über einen an der Zimmerwand montierten, gut beweglichen Teleskoparm lässt sich der Monitor individuell über und neben dem Bett der Patient:innen positionieren. Zuvor war ein TV-Gerät mittig unter der Decke montiert. Je nach Verletzungsmuster war es für Patient:innen damit oft schwierig, uneingeschränkt den Blick auf das TV-Gerät richten zu können. Auch oft geführte Diskussionen über das Fernsehprogramm mit den Mitpatient:innen im Zimmer gehören der Vergangenheit an, da jeder Bettplatz ein eigenes Infotainmentsystem hat.

Was wir bislang wissen?

Die Rückmeldungen aus der Sicht der Pflegefachpersonen sind positiv: Sie berichten, dass die Patient:innen in den meisten Fällen völlig selbstständig die Systeme bedienen und dass nur selten Rückfragen zur Funktionsweise aufkommen. Ganz im Gegenteil wurde beim TV-System, was vorher installiert war, viel häufiger um Unterstützung bei Einstellung erfragt. Auch das Ausbleiben von Konflikten über TV-Kanäle und Laufstärke unter Patient:innen nehmen die Pflegenden als deutliche Entlastung wahr. Für den Funktionsumfang wünschen sie sich vor allem eine Übersetzungs-App auf den Geräten, sowohl für die Patient:innen als auch für internationale Pflegefachpersonen, die damit in ihrer Arbeit unterstützt werden können.

Was passiert als Nächstes?

Perspektivisch soll das Angebot auf den Multimediaterminals noch ausgeweitet werden. Geplant sind beispielsweise von der Physiotherapie produzierte Kurzvideos, die Patient:innen auch bei Leerlaufzeiten während ihres Aufenthalts die Möglichkeit bieten, gezielt selbstständig Übungen durchzuführen. So kann auch digital der aktive Genesungsprozess unterstützt werden. Auch Videotelefonie – etwa mit Angehörigen bei kognitiv eingeschränkten Patient:innen – wird aktuell geprüft.

Aus Evaluationssicht werden wir uns in den kommenden Wochen näher mit der Sichtweise von Patient:innen befassen. Wie nehmen Sie die Systeme wahr? Wie leicht lassen sich die Systeme bedienen oder gibt es Schwierigkeiten/Unklarheiten? Welche Funktionen wünschen sie sich für die Systeme?

Monitor des Siemens HiMed-Infotainmentsystems am Patient:innenbett © MHH
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