Im November und Dezember fand die erste eigene Workshopreihe zum Thema Robotik in der Pflege im Peter L. Reichertz Institut für Medizinische Informatik statt. Alle drei Termine waren mit jeweils 12 Teilnehmenden voll belegt, z. T. mit externen Gästen aus der Region um Braunschweig und sogar aus München. Neben der emotionalen Robotik mit Systemen wie der Robbe Paro und der JustoCat sowie dem UV-Desinfektionsroboter, die im PPZ-Projekt bereits getestet bzw. diskutiert wurden, rücken mit dem Roboter Lio und anderen Entwicklungen u. a. auch Service- und Assistenzfunktionen für die Unterstützung im Pflegealltag in den Fokus. Vor diesem Hintergrund wurde im PPZ-Projekt zusammen mit der Stiftung Robokind ein Workshopkonzept mit verschiedenen Arbeitsstationen entwickelt, das die Vorstellungen und Haltungen von Pflegefachpersonen zum Thema Robotik aufgreift und gleichzeitig den aktuellen Stand der technischen Entwicklung von Robotern mit verschiedenen Beispielsystemen erläutert. Auf dieser Grundlage konnten mögliche Entlastungspunkte, also spezifische pflegerische Tätigkeiten, identifiziert werden, die durch robotische Systeme unterstützt oder übernommen werden könnten. Mit welchen Funktionen und Fähigkeiten ein Roboter für diese Einsatzszenarien ausgestattet sein muss und wie das System aussehen und sich anhören soll, waren die Fragestellungen der Arbeitsstation „Design“. Die Teams des PPZ und der Stiftung Robokind haben die Workshops mit den Teilnehmenden sehr lebhaft und konstruktiv erlebt. Aber auch die gewohnt kritischen Fragen der Pflegefachpersonen sind immer wieder ein wichtiger Beitrag zur fachlichen Debatte um die technische Unterstützung in der Pflege. Dafür möchten wir uns noch einmal sehr herzlich bei allen Teilnehmenden der Workshopreihe bedanken und hoffen, dass auch sie einen interessanten und erkenntnisreichen Workshoptag zum Thema Robotik in der Pflege erlebt haben. Aufgrund der großen Nachfrage werden wir in absehbarer Zukunft weitere Veranstaltungen zum Thema Robotik in der Pflege anbieten.